Page 50 - Festschrift 2021
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Werdegang GSO Udo Konstantopoulos
Name/Geburtsdatum: Udo Konstantopoulos, geb. 31.01.77, in Kulmbach
Familienstand: verheiratet mit Frau Marleen. Drei Kinder: Emilia, Elias und Lukas.
Bereits im Januar 1991 legte ich unter dem damaligen Lehrwart Roland Schmied (Untersteinach)
mit Erfolg meine Schiedsrichterprüfung ab. Vor der offiziellen Absolvierung des Schiedsrichterlehr-
ganges, nach den Richtlinien des BFV, war ich vom Fußballsport begeistert. So spielte ich beim TSV
Wirsberg bis zur F-Jugend. Ab Der E- bis zur B-Jugend schloss ich mich der Jugendabteilung des
ruhmreichen ATS Kulmbach 1861 e.V.an. Dort spielte ich bis zur B-Jugend Bayernliga. Dabei wur-
de auch der Grundstein für meine Schiedsrichterlaufbahn durch meinen Vater, selbst langjähriger
Referee, gelegt. Unter dem damaligen Trainer Hermann Zeitler pfiff ich erstmals einige Spiele der
E-Jugend des ATS. Über so viel Vertrauen war ich natürlich sehr dankbar. Es folgte in der A-Jugend
der Wechsel nach der Halbserie zur SpVgg Bayreuth. Nach einem halben Jahr bei den „Oldstädtern“
wechselte ich nochmal für einige Spiele zum TSV Thurnau. Danach hängte ich meine Fußballschu-
he an den Nagel und konzentrierte mich auf die Schiedsrichterei. Dabei fing ich, wie alle SR-Ka-
meraden, im Jugendbereich an Spiele zu leiten und erste Erfahrungen zu sammeln. Gut erinnere
ich mich noch an meine allererste Partie der B-Jugend Fortuna Untersteinach - TSV 08 Kulmbach.
Mein weiterer Weg führte mich als Schiedsrichter bis zur Bayernliga (heute Regionalliga Bayern) in
die dritthöchste Spielklasse. Als SR-Assistent wurde ich bis zur 2. Bundesliga im Gespann einge-
setzt. Vier Jahre lang pfiff ich in der viergliedrigen Jugend-Bundesliga. Dazu war ich im gesamten
Bundesgebiet bei vielen namhaften Vereinen unterwegs. Grundsätzlich war ich immer von Montag
bis Sonntag einsatzbereit und habe Spiele geleitet. Oftmals sogar zwei Partien am gleichen Tag.
Abmeldungen und Spielrückgaben konnte und wollte ich mir nicht herausnehmen. In der Saison
1994/95 leitete ich meine erste Begegnung in der Bezirksliga Ofr. West. Es war das Bamberger
Derby SC Melkendorf gegen den SV Zapfendorf am 21. August 1994. An der Linie leisteten als
SRA Werner Müller und der legendäre Heinz Neudert wertvolle Unterstützung. Das Spiel endete,
unter der strengen Beobachtung von Peter Schirner, mit einem 1:3 Auswärtssieg der Zapfendorfer.
In der folgenden Saison 1995/96 leitete ich bereits jeweils vier Spiele in der damaligen Bezirks-
oberliga und in der Landesliga. Leider verfehlte ich den Aufstieg sehr knapp. Die nächste Saison
1996/97 war dafür umso erfolgreicher: der Aufstieg in die Bayernliga gelang! Mein erstes Bayern-
ligaspiel in der Saison 1997/98 lautete SC Feucht gegen den FC Passau. Als SRA waren Kurt Mey-
er und Heiko Hoffmann an der Linie. Beobachter war Werner Roß aus Ingolstadt. Es folgte mein
Gruppenwechsel zur Nachbargruppe in Lichtenfels (1997-2009). Ab 1997 war ich selbst als SRA in
der Regionalliga aktiv (damals dritthöchste Spielklasse). Als Hauptschiedsrichter konnte ich auch
zweimal die 1. Mannschaft des FC Bayern München pfeifen (jeweils in Würzburg und Weismain
gegen eine Stadtauswahl). Ein Höhepunkt meiner Karriere war die Tätigkeit als Assistent während
der Saison 1999/2000 in der 2. Bundesliga (Statistik im Anhang). Namhafte Schiedsrichter wie
Dr. Fanz-Xaver Wack, Helmut Fleischer, Hermann Albrecht, Burkhard Hufgard, Wolfgang Stark und
Lutz Wagner konnte ich als SRA bei ihren Spielen unterstützen. Nach dieser Saison wurde ich selt-
samerweise, ohne Begründung und trotz hervorragender Leistungen, nicht mehr berücksichtigt.
Erst später wurde klar, dass der damalige Chef des Süddeutschen Fußballverbandes und Mitglied
im DFB-Schiedsrichterausschuss, Manfred Amerell, diese Entscheidung im Alleingang getroffen
hatte. Damit konnte ein Liebling von Amerell meinen Platz einnehmen. Über die Seilschaften und
„Günstlingswirtschaft“ des Herrn Amerell wird später noch ausführlich in den deutschlandweiten
Medien zu lesen sein. Für mich war es in der Vergangenheit und auch heute noch unvorstellbar,
welche Machenschaften und persönlichen Beziehungen die „Fair-Play-Regeln“ in der Schiedsrich-
terei brechen konnten. Trotz jahrelanger Spitzenleistungen, belegt durch Top-Beobachtungsbögen
und Reihungen ganz vorne in den jeweiligen Saisonstatistiken, wurde mir der sportliche Aufstieg
verwehrt. Die Begründungen waren dabei mit zunehmender Dauer der Bayernligazugehörigkeit im-
mer abenteuerlicher. Leider mussten viele Schiedsrichterkameraden, vorwiegend aus dem fränki-
schen Bereich und Nordbayern, ähnliches durchmachen. Viele weitere Kameraden wurden um den
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