Page 51 - Festschrift 2021
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verdienten Lohn gebracht, trotz Spitzenleistungen und den zahlreichen Entbehrungen im privaten
          Bereich. Bei aller Freude über die erlebte Zeit, stellt sich auch heute noch die Frage, warum es aus-
          gerechnet im Schiedsrichterwesen mit seinem „FAIR-Play“ nicht nach Leistung, Einsatz und sport-
          lichen Gesichtspunkten über persönliches Fortkommen entschied. In der Nachbetrachtung zeigt
          sich, dass eine Person, Manfred Amerell, mehr oder weniger nach Gutsherrenart agieren konnte. Es
          ist zu hoffen, dass es künftig ausschließlich die erbrachte Leistung ist, die über Auf- und Abstiege -
          in welcher Spielklasse auch immer - entscheidet. Nach letztlich 13 Jahren in der Bayernliga wurde
          ich nach meinem letzten Spiel in Ansbach gegen Bad Kötzting nicht einmal offiziell von Verbands-
          seite verabschiedet. Das zeigt das Niveau der damals verantwortlichen Personen nur zu deutlich.
          Meinen damaligen Platz in der Bezirksliga habe ich unserem jungen Nachwuchsschiedsrichter Jo-
          hannes Hamper überlassen. Auch im Bezirk habe ich keine Verabschiedung bekommen, obwohl
          ich langelang ein Aushängeschild für den Bezirk Oberfranken gewesen bin mit dem man sich gerne
          geschmückt hat. Mich selbst haben solche Erfahrungen immer nur stärker gemacht! Als Grundsatz
          bin ich immer der Wahrheit treu geblieben – auch in mehreren Schreiben an den DFB-Präsidenten
          Dr. Theo Zwanziger. Meine Darstellungen wurden damals als absolut richtig bestätigt.


          Seit dem 14. Januar 2013 bekleide ich nun das anspruchsvolle Amt des Gruppenschiedsrichter-
          Obmanns der SRVGG Kulmbach. Während interner Unstimmigkeiten in unserer Gruppe musste ich
          Verantwortung als Obmann übernehmen, sonst wäre womöglich am Ende unsere SR-Vereinigung
          aufgelöst worden.  Persönliche Animositäten und Vorbehalte  mussten  hintenangestellt werden.
          Oberste Priorität hatte, unsere SRVGG für die Zukunft auszurichten! Egal wohin einem der Weg
          führt und in welchem Bereich (Privat, beruflich und im Schiedsrichterwesen), man sollte niemals
          seine Wurzel vergessen! Daher möchte ich mich auch besonders bei meinem Vater, Athanasios
          Konstantopoulos, besser bekannt als „Konter“, für seine Unterstützung und die Förderung in der
          ganzen Laufbahn bedanken. Kaum zu glauben, dass er mit seinen mittlerweile 84 Jahren heute
          noch als Schiri auf den Plätzen der Region seinen Mann steht!


          Nun beginnt für unsere Schiedsrichtervereinigung Kulmbach eine neue Ära! Im Dezember 2021
          werde ich nach 30 Jahren aktiver Tätigkeit und neun Jahren als Obmann, nicht mehr für das höchs-
          te Amt in der Gruppe zur Verfügung stehen. Wie bereits geschildert, habe ich die Gruppe aus stür-
          mischer See wieder in ruhige Gewässer gesteuert. Neben dem Amt als Obmann ist in den letzten
          Jahren die Familie mit Frau Marleen und den Kindern einfach zu kurz gekommen. Nun gilt es per-
          sönlich neue Prioritäten zu setzen, denn als Obmann war ich quasi rund um die Uhr - 24 Stunden
          -gefordert. Das alles musste neben dem Beruf mit Schicht- und Wochenenddienst gemeistert wer-
          den!


          Summa summarum habe ich in der gesamten Zeit viele Freunde und Persönlichkeiten kennenler-
          nen dürfen. Ein besonderer Dank gilt meiner Familie und meiner Ehefrau Marleen für das Verständ-
          nis und die Entbehrungen in der langen Zeit. Ebenso meinen treuen Mitstreitern um Marco Wolf,
          Dominik Haas, Jörg Träder und Marc Benker, stellvertretend für viele andere. Gerne bin ich bereit
          meinen Nachfolger mit meinen Kenntnissen und Erfahrungen zu unterstützen. Hierbei möchte ich
          mich aber nicht aufdrängen, denn jeder muss seinen eigenen Weg suchen und finden! Auch das
          eine, oder andere Spiel werde ich vielleicht noch pfeifen. Mein Motto war und ist: „Der Weg ist das
          Ziel! Von nichts kommt auch nichts!“. Das haben die Schiedsrichter immer wieder von mir zu hören
          bekommen! Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ auch an KSO Günther Reitzner für seine tolle Unter-
          stützung und die sehr angenehme Zusammenarbeit in meiner Zeit als Obmann. Ein herzliches
          Dankeschön ergeht an Reinhard Lorenz (Baunach) von der Gruppe Bamberg, der mich zu meiner
          Anfangszeit in der Regionalliga an der Linie mitgenommen hat. Von ihm konnte ich enorm viel ler-
          nen. Er war auch als SRA in der Bundesliga eingesetzt und international bekannt. Dank gilt ebenso
          allen Schiedsrichtern, die mich als SRA eingeführt haben und an alle meine SRA, auf die ich mich




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